Eine Wochenendreise nach Wien

25.04.2013 16:49

 

Der Titel sollte möglicherweise besser „eine echt kalte Wochenendreise nach Wien“ lauten, wenn man bedenkt, wie außergewöhnlich es ist, Ende März bei Minusgraden unterwegs zu sein. Es war schon fraglich, ob unsere Reise wegen der schlechten Wettervorhersagen besser nicht hätte verschoben werden sollen. Dann, am Freitagmorgen, war es endlich so weit und das Wetter hat die Pläne nicht durchkreuzt. Wir konnten ungehindert fahren, so sind wir in ca. 7 Stunden am Ziel angekommen.

 

Bevor wir in der Jugendherberge in Hütteldorf, wo wir die zwei Nächte verbracht haben, angekommen sind, haben wir noch einige Sehenswürdigkeiten in der Wiener Innenstadt bewundert. Unter anderem den Stephansdom, die Staatsoper, die Hofburg, das Parlament, das Rathaus, die Universität und die Kapuzinerkirche. Selbstverständlich hat es uns nicht gereicht, sie bloß anzuschauen. Nein, dank unseren Reiseleitern, Krisztián Majoros und Máté Tóth, haben wir einiges über die Geschichte und den Aufbau der Gebäude und Denkmäler erfahren. Wo ihr Wissen eventuell nicht mehr ausreichend gewesen wäre, wurde für uns eine Führung organisiert. So haben wir das Kunsthistorische Museum mit einer professionellen Führerin besichtigt, die uns mit einigen Gemälden der Sammlung bekannt machte.  Aufgrund ihrer Ausführungen konnten wir einen kurzen Einblick in die niederländische, deutsche, österreichische und italienische Malerei gewinnen. Da die Zeit knapp war, hatten wir leider nicht die Möglichkeit, über jedes Gemälde einzeln zu reden.

 

Der Zeitmangel war am nächsten Tag, also am Samstag, angenehmerweise kein Problem mehr. Wir durften die ehemalige Habsburger Sommerresidenz, das Schloss Schönbrunn so lange entdecken, wie es uns lieb war.  Der Grund, weshalb wir uns Zeit lassen konnten, waren die sogenannten Audioguides mit denen wir die Besichtigung gemacht haben. Nach dem Schloss haben wir auch den Park ausgekundschaftet, der nicht nur unter Touristen sehr beliebt ist, sondern auch unter vielen Einheimischen, die dort Sport treiben. Am Nachmittag konnten wir das Programm selber bestimmen. Einige haben sich in der Innenstadt herumgetrieben, andere gingen in das Lokal mit dem Namen „Centimeter“ essen, das für seine gutbürgerliche Küche berühmt ist. Wer von dem kulturellen Leben noch nicht genug hatte, der hatte die Gelegenheit abends ins Theater zu gehen und an einer Aufführung teilzunehmen. Danach haben wir eine andere Seite der Kultur kennengelernt, indem wir verschiedene Biersorten aus Österreich verkostet haben.

 

Wie es das Sprichwort besagt, hat alles Gute ein Ende, so auch unsere Reise. Sonntag früh haben wir die Herberge endgültig verlassen und sind noch einmal in die Stadt losmarschiert. Zuerst haben wir die ehemalige Wiener Innenstadt besichtigt, u.a. den Judenplatz und das Holocaust-Mahnmal. Anschließend sind wir vor der Kälte in ein Kaffeehaus geflüchtet, wo wir uns zum Kaffee gleich ein Stück Sachertorte bestellen konnten. Auch den Nachmittag haben wir nicht vergeudet, ganz im Gegenteil. Die Belvedere-Schlösser sind bereits von außen betrachtet wunderschön und wir hatten das Glück, das Obere Belvedere auch von Innen beäugen zu dürfen. Mit Bildern von Schiele, Klimt und von van Gogh haben wir uns des Näheren auseinandergesetzt. Zum Schluss besichtigte die ganze Gruppe die sogenannten Hundertwasser-Häuser, bevor wir uns dann auf den Weg nach Hause gemacht haben.

 

 

Im Großen und Ganzen ist allen zu empfehlen, bei dieser Reise einmal mitzumachen und wir bedanken uns bei dem Institut und ganz besonders bei Krisztián und Máté, die alles organisiert und uns begleitet haben.

 

 

 

Katinka Halász

 

 

Lektoriert von Jana Walter